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Gesundheit

Für ein bezahlbares Gesundheitswesen

Wir haben eines der besten und modernsten Gesundheitssysteme der Welt. Wir wollen, dass das auch in Zukunft so bleibt. Aber seit 20 Jahren steigen die Krankenkassenprämien ungebremst an. Sie sind jedoch nur ein Spiegelbild der steigenden Kosten im Gesundheitswesen. Nach einem Anstieg von über 8% im Jahr 2024 könnten die Krankenversicherungsprämien laut Comparis im Jahr 2025 erneut um durchschnittlich 6% steigen.

Die Prämien explodieren, weil das Gesundheitssystem unfähig ist sich selber zu reformieren. Weder Pharmaindustrie, Krankenkassen, Spitäler noch die Kantone wollen sparen – eine ganze Industrie entzieht sich ihrer Verantwortung. Eine nachhaltige Stabilisierung der Kosten setzt jedoch zwingend voraus, dass alle betroffenen Akteure Verantwortung übernehmen. Heute kostet uns die Gesundheit in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung mehr als 38 Milliarden Franken pro Jahr, das sind über 104 Millionen pro Tag! Das muss aufhören!

Mittlerweile können über 2.2 Millionen Menschen in der Schweiz ihre Krankenkassenprämien nicht mehr selbst bezahlen. Das ist jede vierte Person! Doch niemand hat ein Interesse daran, zu sparen: Weder die Ärztinnen und Ärzte noch die Pharmaindustrie, Spitäler oder Kantone. Linke und rechte Parteien entziehen sich ihrer Verantwortung.

Wir zahlen in der Schweiz teilweise für Medikamente das Fünffache wie im Ausland. Zahlreiche Eingriffe werden immer noch stationär im Spital vorgenommen, statt ambulant. Das Sparpotenzial liegt laut Expert:innen insgesamt bei rund 8 Milliarden Franken – ohne Qualitätseinbussen für Betroffene!

Für Die Mitte ist klar, dass jede Person unabhängig von Einkommen, Alter oder gesundheitlichem Risiko auf eine ausgezeichnete und finanzierbare medizinische Versorgung zählen kann.

Es braucht dringend wirksame Massnahmen, um die Prämienexplosion zu stoppen und die Kosten zu bremsen:

  • Kosteneinsparung im Gesundheitswesen durch einheitliche Finanzierung (EFAS): Die einheitliche Finanzierung im Gesundheitswesen ist eine zentrale Massnahme, um die steigenden Gesundheitskosten zu senken. Die Mitte fordert seit 2009 (!) die Umsetzung des von der ehemaligen Mitte-Nationalrätin Ruth Humbel eingereichten Vorstosses. Diese wichtige Vorlage kann nun endlich abgeschlossen werden.
  • Die überteuerten Tarife und Medikamentenpreise zu senken, damit Fehlanreize für unnötige Behandlungen wegfallen.
  • Die rasche Umsetzung der vom Volk angenommenen Pflegeinitiative, damit die Arbeitsbedingungen für Pflegefachkräfte verbessert werden. Dies ermöglicht es ihnen, noch mehr Verantwortung zu übernehmen.

Dank uns

  • Wird die Kostenbremse im Gesundheitswesen vorangetrieben. Wir bleiben dran, damit alle Akteure in der Politik und im Gesundheitswesen endlich ihre Verantwortung für die stetig steigenden Gesundheitskosten übernehmen.
  • Werden Familien bei den Krankenkassenprämien entlastet! So sind die Prämien für 19- bis 25-Jährige seit 2019 um bis zu 100 Franken monatlich gesunken.
  • Können Patientinnen und Patienten aufgrund der Überprüfbarkeit der Rechnungen mehr Eigenverantwortung übernehmen. Gleichzeitig wurde die steuerliche Abzugsmöglichkeit der Prämien der obligatorischen Krankenversicherung erweitert.
  • Haben die Kantone mit der Zulassungssteuerung von Ärztinnen und Ärzten ein dauerhaftes und griffiges Instrument erhalten, um Überversorgung im Gesundheitswesen zu verhindern.

Wo liegt das Sparpotenzial?

Digitalisierung:

Laut einer aktuellen Studie der ETH Zürich (Englisch) können mittels Digitalisierungsmassnahmen, zu welchen beispielsweise das elektronische Patientendossier gehören würde, die Gesundheitskosten um 4 Milliarden gesenkt werden. Dies alleine durch die Verbesserung der Information zwischen den verschiedenen Akteuren des Gesundheitssystems.

Was ist das elektronische Patientendossier? Das elektronische Patientendossier ist die elektronische Sammlung der Gesundheitsdokumente einer Person, sprich die digitale Version der physischen Krankenakte. Das elektronische Patientendossier kann bereits jetzt von Patientinnen und Patienten angelegt werden; dies ist jedoch nicht obligatorisch.

Medikamente:

Die jährlichen Medikamentenkosten (ambulant und stationär) belaufen sich in der Schweiz auf 9 Milliarden Franken. Laut Santésuisse wären hier Einsparungen von 1 Milliarde Franken möglich. Die in der Schweiz verkauften Medikamente sind insgesamt alle teurer als im Ausland. Beispielsweise kostet eine Packung Pantoprazol in der Schweiz 394% mehr als in Deutschland, auch Augentropfen und Aspirin sind mit Mehrkosten von 131% bzw. 410% deutlich teurer.

Generika:

Laut einer gemeinsamen Studie von Santésuisse und Interpharma sind die Preise für Generika in der Schweiz doppelt so hoch wie in anderen europäischen Ländern. Das Einsparpotenzial durch die Senkung der Generikapreise auf europäisches Niveau wird auf 400 Millionen Franken pro Jahr geschätzt.

Was sind Generika? Ein Generikum ist ein identisches Nachahmerprodukt eines Originalmedikaments. Es besitzt den gleichen Wirkstoff, steht lediglich nicht mehr unter Patentschutz.

Blutuntersuchungen:

Nach Berechnungen des Preisüberwachers (Französisch) ist eine Blutuntersuchung in der Schweiz 31-mal teuerer als in Deutschland. Das Sparpotenzial beträgt über 1,5 Milliarden Franken pro Jahr!

Andere Bereiche:

Laut dem Expertenbericht des Bundes bietet die stationäre Notfallmedizin einen Einsparungsspielraum von 2,21 Milliarden Franken, gefolgt von ambulanten medizinischen Leistungen von 1,6 Milliarden, ambulant verabreichten, verschreibungspflichtigen Medikamenten mit 1,38 Milliarden und schliesslich ambulanten Spitalbehandlungen mit 1,05 Milliarden Franken.

Was ist der Unterschied zwischen ambulanter und stationärer Behandlung? Bei einer ambulanten Behandlung kann die Patientin nach der Behandlung direkt wieder nach Hause. Bei einer stationären Behandlung ist dies anders: Der Patient verbringt mindestens eine Nacht im Spital.

Alles über die steigenden Kosten im Gesundheitswesen

Warum steigen die Krankenkassenprämien?

Unser Gesundheitswesen ist krank und steht unter Druck. Die Prämien, das Symptom der steigenden Gesundheitskosten, schiessen in die Höhe und zeigen die Probleme eines Gesundheitssystems voller Fehlanreize auf. Der unkontrollierte Anstieg der Gesundheitskosten ist die Ursache der jährlich steigenden Krankenkassenprämien. Das mindert unsere Kaufkraft und erschwert uns den Zugang zum Gesundheitssystem zunehmend.

Welche Akteure sind für den Kostenanstieg verantwortlich?

Heute werden Millionen verschwendet. Weder die Pharmaindustrie, Krankenkassen, Spitäler noch Kantone wollen sparen – eine ganze Industrie entzieht sich der Verantwortung. Jene, die verantwortungsvoll mit dem System umgehen, bezahlen heute für die Ineffizienzen der anderen.

Wie wirkt sich die Prämienerhöhung auf Haushalte und Einzelpersonen aus?

Unsere Kaufkraft wird bereits durch steigende Strom- und Mietpreise bedroht. Jede Prämienerhöhung belastet unser Portemonnaie zusätzlich. Es darf nicht sein, dass unser Gesundheitssystem zum Luxusgut wird. Die Gesundheit muss für heutige und zukünftige Generationen bezahlbar bleiben!

Welche Auswirkungen haben die Prämienerhöhungen auf den Zugang zum Gesundheitswesen?

Steigende Prämien zwingen manche Menschen dazu, aus finanziellen Gründen ihre Gesundheit zu vernachlässigen – denken wir an eine Familie, die sich zwischen Versicherungskosten und täglichen Ausgaben entscheiden muss, oder an jemanden, der auf grundlegende Pflegeleistungen verzichtet und damit in Kauf nimmt, dass sich seine gesundheitlichen Probleme verschlimmern. Dieser Umstand zeigt eine Lücke in einem System auf, das an seine Grenzen stösst.
Es droht die Gefahr einer Mehrklassenmedizin. Es muss jetzt gehandelt werden, damit die gesamte Bevölkerung weiterhin Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung hat.

Welche Lösungen gibt es?

Durch die Möglichkeiten der Digitalisierung, wie z.B. dem elektronischen Patientendossier, können wir Ineffizienzen im Gesundheitswesen reduzieren, ohne die Qualität der Versorgung zu beeinträchtigen. Gleichzeitig ermöglicht eine verbesserte Kontrolle der Medikamentenpreise eine Senkung der Kosten. Damit können jährlich über 6 Milliarden Franken in der Grundversicherung eingespart werden. Stoppen wir die Verschwendungen und Ineffizienzen im Gesundheitswesen!

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